Was ist die "Tiereinsatzgruppe" des THW Tönning?
Was passiert bei einem Ölunfall?
Schadstoffunfallbekämpfung auf See
In Schleswig-Holstein liegt die Verantwortung für den Schutz der Gewässer vor unfallbedingten Verunreinigungen beim Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt
und ländliche Räume (MLUR). Im Auftrag des Ministerium nimmt seit dem 1. Januar 2008 der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN-SH) die Gefahrenabwehraufgaben an den Gewässern wahr, die unter die Vereinbarung über die Bekämpfung von Meeresverschmutzungen fallen. Der Landesbetrieb arbeitet dabei eng mit dem Havariekommando und dem Katastrophenschutz des Innenministeriums zusammen. Je nach Schadenslage – von kleineren Unfällen bis hin zu Katastrophen Szenarien – werden unterschiedliche Organisationsebenen eingeschaltet.
Das Havariekommando
wird bei komplexen Schadenslagen oder komplexen Schadstoffunfällen aktiv. Das Kommando ist eine gemeinsame Einrichtung des Bundes und der Küstenländer. Es hat am
1. Januar 2003 seinen Dienst aufgenommen und gewährleistet ein gemeinsames Unfallmanagement auf Nord- und Ostsee. Das Havariekommando bündelt die Verantwortung für die Planung, Vorbereitung, Übung und Durchführung von Maßnahmen zur Verletztenversorgung, zur Schadstoffunfallbekämpfung, zur Brandbekämpfung, zur Hilfeleistung und zum Einsatz von Notschleppern. Es hat auch Zugriff auf Geräte zur Schadstoffunfallbekämpfung mit dem zugehörigen Bedienpersonal, die außerhalb des Landes Schleswig-Holstein untergebracht sind, z. B. Einheiten des Technischen Hilfswerkes THW.
Die Tiereisatzgruppe der Ölwehr 42
ist eine dieser Einheiten. Beim THW Tönning und Eckernförd sind Spezialisten ausgebildet worden. Sie sind bei einem möglichen Ölunfall auf See zuständig, um Erkundungen an der Küste vorzunehmen. Werden verölte Vögel gefunden, werden diese gesammelt. Schutzanzüge verhindern die Kontamination der Helfer.
Die gesammelten Vögel werden gereinigt, wenn sie eine Überlebenschance haben.