Teaserbild

Ölwehrübung Pellworm 2014

Im Nordfriesischen Wattenmeer sind die Fähre „Peter Pan“ und der Frachter „Moritz“ kollidiert

Einsatzfahrzeuge auf dem Weg zum Feuerwehr

Ölanlandungen auf Pellworm
PELLWORM. Im Nordfriesischen Wattenmeer sind die Fähre „Peter Pan“ und der Frachter „Moritz“ kollidiert. Hierdurch wurde die Hydraulikanlage der Fähre beschädigt, so dass etwa 10 Tonnen Hydraulikflüssigkeit ausgelaufen sind. Außerdem hat das Frachtschiff dabei zwei Fässer mit Motorenöl verloren. – So stellt sich das Szenario der Übung des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN-SH) auf der Insel Pellworm am 10. Mai dar.

Unter der Leitung des LKN-SH üben etwa 120 Teilnehmer von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk (THW), Deutschem Roten Kreuz, der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft und der Deutschen Gesellschaft zu Rettung Schiffbrüchiger ab 8.30 Uhr an mehreren Orten der Insel die Bekämpfung von Öl. Parallel dazu wird mit Schiffen die küstennahe Ölaufnahme geübt. Bei der Übung kann es zeitweilig zu Behinderungen der Schifffahrt kommen.

Auf der Insel wird eine örtliche Einsatzleitung in den Räumen des Amtes Pellworm die Übung koordinieren. Zusätzlich wird ein Bereitstellungsraum auf dem Gelände der örtlichen Feuerwehr eingerichtet. Er dient als zentraler Anlaufpunkt für die Einheiten und Geräte sowie zur Verpflegung der Übungsteilnehmer durch den THW Ortverband Tönning. Im Süden der Insel ist die Reinigung des Deckwerks geplant. Hier kommen unter anderem Ölsperren, Hochdruckreiniger und spezielle Geräte zur Ölaufnahme vom Wasser zum Einsatz. Auch das Bergen von verölten Vögeln wird geübt. Dazu wird die Tiereinsatztruppe des THW Tönning mit 10 Helfern eingesetzt. Im Bereich der „Hooger Fähre“ und im Hafen werden Ölsperren ausgebracht.

Im Norderheverstrom wird die Aufnahme von Öl aus dem Meer geübt. Eine mehrere hundert Meter lange, von zwei Booten gezogene, U-förmige Ölsperre soll den fiktiven Ölteppich konzentrieren. Ein dahinter fahrendes Ölauffangschiff nimmt das Öl – in der Übung wird es durch Popcorn ersetzt – dann aus dem Wasser auf.

Für die Ölbekämpung werden zahlreiche spezielle Geräte vorgehalten. Viele haben die fünf deutschen Küstenländer gemeinsam beschafft. Andere hat das Land angeschafft und bei den landeseigenen Ölwehren, beim THW und der Feuerwehr, stationiert. Bei größeren Schadenlagen werden diese Geräte unter der Gesamteinsatzleitung des Havariekommandos in Cuxhaven eingesetzt. In Schleswig-Holstein ist der LKN-SH für Bekämpfung von Schadstoffunfällen auf den Küstengewässern der Nord- und Ostsee, in den Landeshäfen und auf den Seeschifffahrtsstraßen des Landes verantwortlich. Er führt jährlich mehrere Ölwehrübungen durch, damit die beteiligten Behörden, Organisationen und Firmen ihr Gerät erproben, den Umgang damit üben und die Zusammenarbeit untereinander trainieren.

PM: Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.




Suche

Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: